Anna-Carolin Weber and Tobias Kopka (both VR Dance Club) took part as guests on the “VOICES OF DANCE” podcast of Dachverband Tanz Deutschland during the A MAZE. Festival 2024 in Berlin. The current (fifth) season focuses on work at the interface of dance, technology and digital media.
In the third episode, Julia Decker (tanz:digital) talks to Anna-Carolin Weber and Tobias Kopka about bringing people together through virtual reality and dance. Anna-Carolin and Tobias explain how their original expertise in the fields of dance, choreography, bringing people together and working with games and new media has resulted in three pieces of creative work since the coronavirus pandemic. They also talk about their experiences to date with the presentation of their pieces, the interaction with the audience and their wishes and ideas for future developments in the digital field.
Click here for the podcast episode with Anna-Carolin Weber and Tobias Kopka.
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Festival der darstellenden Künste, 4.Oktober 2024, Freihandelszone Köln
„Hybrid Encounters – A VR Dance Experience“
Mit freundlicher Unterstützung von tanz:digital/Dachverband Tanz Deutschland e.V., Curatomic und Tanzresidenz Quartier am Hafen.
„Während der Pandemie ist offenbar mehr passiert als nur ein Mangel an Liveness. Eine Neugierde ist erwacht auf die Grenzüberschreitung des eigenen Körpers (…). Von einem ähnlich veränderten Lebensgefühl erzählt auch die Choreografin Anna-Carolin Weber bei den letztjährigen „Temps d`Images“ (…). Nicht ganz unschuldig daran mag Webers eigene, zusammen mit Tobias Kopka entwickelte Arbeit „Hybrid Encounters sein, in der sich je zwei Teilnehmende unter dem Headset in der virtuellen Realität begegnen. Durch ihren Tanz erschaffen sie eine wie kalligrafisch wirkende 3D-Skulptur. Dass sie nach dieser One-to-One-Situation ihre Bewegung auch noch analog auf eine Blatt Papier zeichnen und dazu ihre eigenen Gedanken notieren, zeigt den niedrigschwelligen Zugang zu den Möglichkeiten solch virtueller „Geisterräume“. Das Publikum, sagt Weber, das sich wirklich mit Feuereifer ans Zeichnen, Schreiben und Tanzen macht, empfindet sich hier als aktiv und nicht als stumm gestellt.“
Arnd Wesemann, Fantasialand, Nordrhein-Westfalen ist das Paradies für Tanzkunst auf der digitalen Bühne: ein Streifzug durch die Landschaft rund um das Düsseldorfer Festival «Temps d’Images», tanz. Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance, März 2024
GamesFestival München 2022
Die Produktion I SPY WITH MY LITTLE EYE – Duette für einen Kopf und zwei Hände (2022) wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm tanz:digital des Dachverband Tanz Deutschland. Mit freundlicher Unterstützung des GamesFestival 2022, Tanztheater Schlebusch, Curatomic und PATHOS München.
Reboot Develop Blue - Dubrovnik 2022
Die Produktion I SPY WITH MY LITTLE EYE – Duette für einen Kopf und zwei Hände (2022) wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm tanz:digital des Dachverband Tanz Deutschland. Mit freundlicher Unterstützung des Tanz-Residenz-Programms Quartier am Hafen, Tanztheater Schlebusch, Curatomic, PATHOS München und Reboot Develop Blue 2022.
Tanzresidenz - Quartier am Hafen Köln
Die Produktion I SPY WITH MY LITTLE EYE – Duette für einen Kopf und zwei Hände (2022) wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm tanz:digital des Dachverband Tanz Deutschland. Mit freundlicher Unterstützung des Tanz-Residenz-Programms Quartier am Hafen, Tanztheater Schlebusch, Curatomic und PATHOS München.
Gastspiel Sommerakademie Alanus Hochschule Alfter, Juli 2023
Das Gastspiel I SPY WITH MY LITTLE EYE – Virtual Reality Tanz Performance im Performance-Programm der „Sommerakademie Alfter 2023“ wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen mit der Gastspielförderung von NRW Landesbüro tanz und NRW Landesbüro freie darstellende Künste.
Die Aufführungen der Mixed-Reality Multiplayer Performance BEAUTIFUL CONNECTION: A Social Performance Training (2023) im Rahmen der Residenz „Künstler:innen vor Ort“ bei der „Sommerakademie Alfter 2023“ wurden realisiert mit freundlicher Unterstützung von PATHOS München, Tanztheater Schlebusch, Curatomic und der Sommerakademie an der Alanus Hochschule Alfter.
Gastspiel Next Level Festival 2022, Zeche Zollverein, Essen, November 2022
Das Gastspiel I SPY WITH MY LITTLE EYE – Virtual Reality Tanz Performance beim „Next Level Festival 2022“ wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, nrw landesbüro tanz und NRW Landesbüro freie darstellende Künste im Sonderprogramm #Gastspiel NRW 2022.
Aufführungen beim PATHOS Theater, München 2022 & 2023
Die Produktion I SPY WITH MY LITTLE EYE – Duette für einen Kopf und zwei Hände (2022) wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm tanz:digital des Dachverband Tanz Deutschland. Mit freundlicher Unterstützung des Tanz-Residenz-Programms Quartier am Hafen, Tanztheater Schlebusch, Curatomic und PATHOS München.
Die Produktion BEAUTIFUL CONNECTION: A Social Performance Training (2023) wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm tanz:digital des Dachverband Tanz Deutschland. Mit freundlicher Unterstützung von PATHOS München, Tanztheater Schlebusch und Curatomic.
TEMPS D´IMAGES Festival, tanzhaus nrw, Düsseldorf, Januar 2023
Die Wiederaufnahme I SPY WITH MY LITTLE EYE – Virtual Reality Tanz Begegnungen (2023) auf Einladung des „Temps D´Images Festival – Festival für Tanz und Technologie 2023“, des „Moovy Tanzfilm Festival 2023“ und „A MAZE. BERLIN – 12th International Games and Playful Media Festival 2023“ wird im Rahmen von NEUSTART KULTUR im Programm #TakeHeart: Wiederaufnahmeförderung 2023 des Fonds Darstellende Künste gefördert. Mit freundlicher Unterstützung durch das „Moovy Tanzfilm Festival 2023“, das „Temps D´Images Festival – Festival für Tanz und Technologie 2023“ und das tanzhaus nrw.
SomaFest – XR mit allen Sinnen, Cologne Game Lab, August 2023
Die Aufführungen der Mixed-Reality Performance I SPY WITH MY LITTLE EYE – Duette für einen Kopf und zwei Hände beim „SomaFest 2023“ wurden gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm tanz:digital des Dachverband Tanz Deutschland. Mit freundlicher Unterstützung von Curatomic,Tanztheater Schlebusch und SomaFest – XR mit allen Sinnen, einer Initiative des Cologne Game Lab der TH Köln.
A MAZE. BERLIN – 12th International Games and Playful Media Festival 2023
Die Wiederaufnahme I SPY WITH MY LITTLE EYE – Virtual Reality Tanz Begegnungen (2023) auf Einladung des „Temps D´Images Festival – Festival für Tanz und Technologie 2023“, des „Moovy Tanzfilm Festival 2023“ und „A MAZE. BERLIN – 12th International Games and Playful Media Festival 2023“ wird im Rahmen von NEUSTART KULTUR im Programm #TakeHeart: Wiederaufnahmeförderung 2023 des Fonds Darstellende Künste gefördert. Mit freundlicher Unterstützung durch das „Moovy Tanzfilm Festival 2023“, das „Temps D´Images Festival – Festival für Tanz und Technologie 2023“ und das tanzhaus nrw.
Moovy Tanzfilm Festival 2023
Die Wiederaufnahme I SPY WITH MY LITTLE EYE – Virtual Reality Tanz Begegnungen (2023) auf Einladung des „Temps D´Images Festival – Festival für Tanz und Technologie 2023“, des „Moovy Tanzfilm Festival 2023“ und „A MAZE. BERLIN – 12th International Games and Playful Media Festival 2023“ wird im Rahmen von NEUSTART KULTUR im Programm #TakeHeart: Wiederaufnahmeförderung 2023 des Fonds Darstellende Künste gefördert. Mit freundlicher Unterstützung durch das „Moovy Tanzfilm Festival 2023“, das „Temps D´Images Festival – Festival für Tanz und Technologie 2023“ und das tanzhaus nrw.
„(…) Arbeiten wie „Point of You“ erproben somit Mixed Reality als eine hybride Interaktionsebene, in der die VR-bedingte Umgebungsblindheit weniger Einschränkung als Bedingung für einen weltendurchschreitenden Kontakt ist. Indem die Experience von den Nutzer*innen ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft und Einfühlungsvermögen abverlangt, bestätigt sich VR nicht kritiklos als Empathie-Maschine, sondern provoziert Fragen nach Machtverhältnissen, Fremdsteuerung und Blickregimen. Diese werden in der Mixed Reality-Performance „I SPY WITH MY LITTLE EYE – Duette für einen Kopf und zwei Hände“ (2022) von Anna-Carolin Weber in Zusammenarbeit mit Tobias Kopka zu einer spielerisch-tänzerischen Bewegungschoreografie gewendet, die im Titel das bekannte Kinderspiel Ich sehe was, was Du nicht siehst, aufgreift. Denn das VR-Headset wird von einer Person und die Controller von einer anderen getragen. Anna-Carolin Weber, die in diesem Fall performt, sieht ausschließlich eine dunkle virtuelle Leere und darin die Bewegung wie auch Position ihres Gegenübers nur in Form raumgreifender Farblinien. Sie antwortet auf die schlängelnden Farblinien mit tänzerischen Bewegungen, ohne zu ahnen, wie diese im Außen des Bühnensettings wirken. Die Person wiederum, welche die beiden Controller führt, sieht nichts von den eigenen, mittels VR-charakteristischem Tiltbrush-Feature erzeugten dreidimensionalen Bewegungsspuren. Diese in Echtzeit entstehenden Farbobjekte – einer skulpturgewordenen gestischen Malerei, dem Informel der 1950er-Jahre ähnlich –, sind nur in VR zu sehen und werden ausschließlich über die Bewegungsreaktionen der Performerin nach außen vermittelt. Ein stiller Dialog entspinnt sich als choreographische Interaktion auf einer Zwischenebene, einer Mixed Reality, die niemand in Gänze sieht, da beide Akteur*innen jeweils nur eine Seite erfahren. Im Fall dieser Mixed Reality-Begegnung zeigt sich das passthrough im Hin und Her durchgängiger Kommunikation, die sich im zwischenweltlichen Bewegungsfeedback darstellt und erst im Nachgang als ‚Begegnungsdokument‘ in VR ansichtig wird.“
KUNSTFORUM INTERNATIONAL, Mixed Realities. Neue Wirklichkeiten in der Kunst: passthrough, Bd. 290, Juli/August 2023, S.86–95.
Zollverein, Essen – „Next Level 2022 – Festival for Games: Play! Perform! Debate! Create!“ Präsentiert werden auch interaktive Kunst-Performances: In der VR-Tanz-Performace „I Spy With My Little Eye“ der Choreografin Anna-Carolin Weber begeben sich die Gäste über Virtual Reality spielerisch in die Begegnung mit einer realen Tänzerin.
tanz. Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance, November 2022
tanzhaus nrw, Düsseldorf – Festival „Temps d´ Images 2023“: In „I Spy With My Little Eye“ von Anna-Carolin Weber und Tobias Kopka begeben sich Besucher*innen über das Kontaktmedium Virtual Reality spielerisch in Begegnung mit einem*r realen Tänzer*in.
tanz. Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance, Januar 2023
„Das erste Festival des Jahres in der Region ist traditionell Temps d´images im Tanzhaus NRW in Düsseldorf. Zum 17.Mal stellt es, kuratiert von Stefan Schwarz, Kunst am Puls der Zeit, „temps“ aus: Tanz, gepaart mit Technologien, die mit ihm Bilder bilden, „images“. Da hängen viele Kabel am Strom: Tanz mit Licht. (…) Immerhin machen einige der Installationen Spaß, die noch bis zum 14.Januar gratis zu besuchen sind. Sie setzen VR oder AR ein, virtuelle Realität oder erweiterte „Augmented reality“ (…) In „I spy with my little eye“ von Anna-Carolin Weber und Tobias Kopka zeichnet man, eine VR-bebrillte Tänzerin vor sich, Linien und Bögen in die Luft, die sie imitiert und die in geronnener 3-D Form hinterher zu betrachten sind. Ein etwas kindliches Vergnügen (…)“
Melanie Suchy, Kräuseln und Blubbern im Dämmerlicht. Das Festival Temps d´images im Tanzhaus NRW in Düsseldorf verbindet Tanz mit modernen Technologien, Kölner-Stadt-Anzeiger, 9.1.2023
„Das Neue Jahr startet im tanzhaus nrw traditionell mit dem Festival TEMPS D’IMAGES, das neue künstlerische Positionen an den Schnittstellen von digitalen Medien, neuen Technologien und Tanz präsentiert. Dabei fächert das internationale Programm ein breites Spektrum auf und zeigt spektakuläre Bühnenarbeiten genau wie installative Augmented Realities und intime One-on-One-Performances, in denen Zuschauer*innen eingeladen sind, zu Teilnehmer*innen werden. Zum Beispiel in der Mixed Reality Tanz Performance I SPY WITH MY LITTLE EYE von Anna-Carolin Weber und Tobias Kopka: Besucher*innen können sich einen 15-minütigen Slot für die Eins-zu-Eins-Begegnung buchen und somit selbst Teil der Virtual-Reality-Erfahrung werden. Die Festivalausgabe 2023 zeigt, wie Künstler*innen auf die durch die Pandemie immens beschleunigte Digitalisierung des Zusammenlebens und des Alltags reagieren, Potentiale ausloten und in die Zukunft schauen (…).“
TEMPS D´IMAGES. Programmhighlights beim Festival für Tanz und Technologien am tanzhaus nrw, biograph – Kultur. Kino. Düsseldorf, Januar 2023
„Over the course of seven days, SomaFest unfurled its magic, encompassing a public exhibition, specialized workshops, and industry gatherings, all aimed at unraveling the boundless potential of full-body engagement in the realm of XR. This festival brought together a diverse community, including professionals, artists, researchers, and those simply captivated by the future of virtual worlds. Together, we embarked on an immersive journey into the exhilarating world of spatially immersive media. (…) Another highlight was the XR performance I SPY WITH MY LITTLE EYE by our artists in residence, Anna-Carolin Weber and company, who transformed CGL´s large lecture hall into a futuristic liminal space. The Tron-like scenery of the room which was paired with a floating life-soundscape formed the dreamy backdrop for the unfolding intimate dialogue between one performer, a player, and the audience.“
Cologne Game Lab, Institute for Game Development & Research, https://colognegamelab.de/somafest-2023/
„Neben einem Game-Parcours, (…), sind eigens für das Festival entwickelte Formate zu erleben. Kopka war es auch, der mit Anna-Carolin Weber die Tanz-Performance »I Spy with My Little Eye« für Halle 5 entwickelt hat: Über Virtual Reality sollen die Besucher*innen spielerisch in Kontakt mit einer realen Tänzerin treten und gemeinsam zu einer raumgreifenden Bewegungsskulptur werden – vorausgesetzt, man hat für die 20-minütige Eins-zu-Eins-Begegnung mit der Performerin zuvor einen Zeit-Slot gebucht (…).“
Annika Wind, Virtuell und superschnell, Kultur.West, Magazin für Kunst und Gesellschaft in NRW, 11/22
„Tanz und Technologie zu verbinden, das hat sich das Festival „Temps d’Image“ (auf Deutsch: Zeit für Bilder) auf die Fahnen geschrieben. Vom 6. bis 15 Januar findet es im Tanzhaus NRW statt, und das hat gute Tradition. Denn schon seit 2005 eröffnet das innovative Festival das Bühnenprogramm des neuen Jahres im Tanzhaus NRW. Was früher vielleicht mehr ein Gegensatz war – Tanz und Technologie –, findet im zeitgenössischen Tanz immer häufiger zu einer gelungenen Symbiose. Tanz, der die Körperlichkeit im Raum ins Zentrum rückt, trifft hier auf digitale Medien und entwickelt daraus neue Formen. So auch bei dieser Ausgabe des Festivals, das neben internationalen Gastspielen regionale Künstler präsentiert und dabei eine Vielfalt an Ansätzen und neuen Formaten vorstellt. Intermedialität ist Programm: Es gibt Installationen, Ausstellungen, Klang, große Bühnenproduktionen genauso wie kleine One-to-One-Performances, in denen der Zuschauer zum Akteur werden kann. (…) Tanz und Virtual Reality (VR) verbinden Anna-Carolin Weber und Tobias Kopka in ihrer Mixed Reality Tanz Performance „I Spy with my little Eye“, die ab 6. Januar an beiden Festivalwochenenden zu erleben ist. Hier können sich Besucher mittels VR spielerisch in Kontakt mit einem Performer begeben. Erst steuert man selbst per Controller, was der Performer sieht. Danach begibt sich der Besucher mittels VR-Brille in den digitalen Raum, den er selbst gestaltet hat. 15 Minuten dauert so eine Eins-zu-eins-Begegnung, bei der man aber auch nur Zuschauer sein kann (…).“
Marion Meyer, Festival Temps d´Images im Tanzhaus NRW: Tanz den Weltschmerz, Rheinische Post, 2.1.2023
„Interaktion wird bei „Next Level“ generell groß geschrieben, auch bei der Mitmach-Tanz-Performance von Anna-Carolin Weber, die ihre Zuschauer gleichzeitig zu Choreographen macht. Diese können den mit VR-Brille ausgestatteten Tänzern eigene Schrittfolgen vorgeben und die Bewegungsskulpturen später sogar selber nachtanzen.“
Martina Schürmann, Next-Level-Festival in Essen. Gaming für mehr Gemeinschaft, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 24.11.2022
„(…) Bunte Lichter huschten in Leuchtröhren durch das Dunkel und begrenzten zugleich eine Bühnenfläche. Innerhalb dieses markierten Rahmens zog eine Tänzerin, versehen mit einer Virtual-Reality-Brille und einem Controller in der Hand, ihre schwungvollen Kreise. Die Medienchoreografin Anna-Carolin Weber führte ihre Tanz-Performance auf mit dem Titel „I Spy With My Little Eye“ oder frei übersetzt: „Ich sehe was, was du nicht siehst.“ Der Tanz war nicht alles, das Endprodukt war ein unendlich verschlungenes Bänder-Knäuel. Es war die Sichtbarmachung der abgespeicherten Tanzbewegungen, die an die mit Bändern tanzenden ostasiatischen Göttinnen erinnerte. Als Eyecatcher war eine solche „Bewegungsskulptur“ auf eine Wand projiziert, damit sich jede(r) ein Bild machen konnte von einer Leuchtskulptur, die außerhalb des Leuchtfeldes nicht sichtbar ist. Die Zuschauer ließen sich in den Polstern nieder, um die Atmosphäre der mit weichem Sound umspielten Tanzenden auf sich wirken zu lassen, und so den Abend zu genießen. Aber wer es wollte, konnte selbst Teil der Tanzperformance werden und sich „immersiv“ (das heißt, „der Realität entzogen“) in die Produktion dieser getanzten Bandskulptur hineinziehen lassen. Mit dem Controller, einem kleinen Handgerät, bewegte sich, wer dazu bereit war, nach Einzelanmeldung mit im Leuchtfeld, ausgerichtet auf die Tänzerin und die plötzliche Erscheinung der Skulptur. Durch die Brille gesehen erschienen die zuvor schwarz gekleideten Figuren in Weiß und man war von einer riesigen Bandskulptur umgeben, die frei im (Bühnen-)raum schwebte. Dem Phantom konnte man sich nähern, nach Belieben hinein- greifen, durch sie hindurchgehen, aber sie nicht haptisch berühren. Die virtuelle Skulptur war „Reality“, aber sie reagierte auf keinen Zugriff. Man konnte sich auf den Boden legen, sie von unten sehen oder sie ringsherum von allen Seiten bewundern.“
Heidrun Wirth, Tanz-Performance mit VR-Brille. Mixed Reality Performance im Rahmen der Sommerakademie auf dem Johannishof in Alfter, Bonner Rundschau, 25.7.2023